Pfarreiengemeinschaft Bacharach:Verabschiedung von Renate Wessling
„Und jedem Anfang wohnt ein neuer Zauber inne…“
Liebe Pfarrgemeinde,
als ich im April 2006 wieder ins Berufsleben eingetreten bin, war es ganz und gar nicht mein Plan als Hauptamtliche für die katholische Kirche zu arbeiten. Ich wurde mehrmals angefragt als geistliche Begleitung die Ehrenamtlichen der Pfarreien zu betreuen. Ich war bereit diese Aufgabe anzunehmen und ein „neuer Anfang“ in meinem Leben hat sich aufgetan.
Am 1.1.2025 ist diese hauptamtliche Tätigkeit nun zu Ende und es sind 18 ½ Jahre seitdem vergangen. Hier ein Beispiel aus meinem beruflichen Dasein:
Es war mir immer ein Anliegen, die Menschen in ihrem Glauben zu begleiten und neue Wege miteinander zu entdecken. Dabei hat mich sehr interessiert, was den Menschen bewegt und welche Ideen und Vorstellungen in jedem Einzelnen schlummern.
„Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein, oder er wird nicht mehr sein…..“, ein Satz von Karl Rahner hat mich dazu bewegt, zusammen mit anderen einer Spur zu folgen, die von außen nach innen geht. Die Bibel, Gebete, Meditation und Austausch sind die Elemente dieses „Weges nach Innen“.
Dieser Weg kann nun weiterwachsen, auch wenn meine offizielle Zeit im Beruf vorbei sein wird. Grenzenloses Wachsen ist nur nach innen möglich und so freue ich mich auf einen „neuen Anfang“, wenn wir gemeinsam diesen Weg ehrenamtlich weitergehen.
Den „Zauber des Anfangs“ wünsche ich auch unseren Gruppen Treff am Strom, Erzählkaffee, Bibelgruppe, Celebration…..
Am Sonntag, 29. Dezember 2024 um 10:00 Uhr feiern wir einen Gottesdienst zu meiner Verabschiedung in der St. Nikolauskirche in Bacharach. Hier ist die Pfarreiengemeinschaft Bacharach herzlich eingeladen. Im Anschluss wollen wir bei einem Empfang im Pfarrsaal dem Wort die Ehre geben „Wirkliches Leben ist Begegnung“.
So freue ich mich auf die Begegnung mit Euch und mit Ihnen.
Einen Wunsch habe ich noch: Statt angedachter Geschenke bitte ich um eine Spende für „Treff am Strom“.
Ihre Renate Wessling, Gemeindereferentin
Liebe Renate,
ich möchte Dir an dieser Stelle meinen Dank aussprechen für die tolle und intensive Zeit unserer Zusammenarbeit. Sie war nicht nur geprägt von gegenseitigem Respekt und Achtung, sondern auch von dem Annehmen des anderen. Ich habe selten so einen Menschen und Mitarbeiterin erlebt, mit der man sich so gut theologisch auseinandersetzen kann, tolle Diskussionen über Gott und die Welt führen kann, sich konstruktiv Streiten kann ohne nachtragend zu sein, zusammen lachen und auch mal quatsch machen kann ohne die Ernsthaftigkeit der aktuellen Situationen aus dem Blick zu verlieren.
Wir und ich verlieren eine wertvolle Mitstreiterin im alltäglichen Ringen, dass Gottes Stimme in unserer Pfarreiengemeinschaft nicht untergeht.
Vielen lieben Dank und vergelt´s Gott für alles.
Michael Knipp, Pfarrer