In unseren Kirchen gibt es eine abwechslungsreiche Orgellandschaft. Diese reicht von der 300-jährigen barocken Orgel in Bacharach, die frühromantische Orgel in Oberheimbach der berühmten Orgelbauerfamilie Stumm aus dem Hunsrück (die über sechs Generationen im 18. und 19. Jahrhundert in Sulzbach/Rhaunen gewirkt hat), die pneumatische spätromantische Klais-Orgel Trechtingshausen bis zum Neubau aus den 1990er Jahren in Niederheimbach.
Das Zweite Vatikanische Konzil stellte die Orgel als besonderes Musikinstrument der Kirche heraus: Die Pfeifenorgel soll in der lateinischen Kirche als traditionelles Musikinstrument in hohen Ehren gehalten werden; denn ihr Klang vermag den Glanz der kirchlichen Zeremonien wunderbar zu steigern und die Herzen mächtig zu Gott und zum Himmel emporzuheben.
Jedes Jahr rufen die Landesmusikräte ein Musikinstrument zum Instrument des Jahres aus. Im Jahr 2021 ist die Orgel zum „Instrument des Jahres" auserkoren. Wolfgang Amadeus Mozart schrieb: „Die orgl ist doch in meinen augen und ohren der könig aller instrumenten". Dies ist wohl der Ursprung, weshalb die Orgel heute als „Königin der Instrumente" bezeichnet wird.